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WENN Ziele erreicht werden sollen, DANN diesen Artikel lesen!

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Neujahr ist angebrochen, ich hoffe Sie sind gut gerutscht und gut gestartet. Haben Sie sich auch Vorsätze genommen? Oder haben Sie sich schon Ziele gesetzt (siehe Newsletter vom Dezember). Der Volksmund sagt: Vorsätze nimmt man sich, um sie zu brechen. Ziele setzt man jedoch, um sie zu erreichen. Auch das ist meist einfacher gesagt als getan. In diesem Newsletter geht es um die aktive und erfolgreiche Zielerreichung. Wenn Sie wissen wollen, wie sie und Ziele besser erreichen können, dann lesen Sie weiter.

Im Newsletter vom Dezember ging es um die SMARTe Zielsetzung und die positiven Effekte, die eine solche Zielsetzung auf die Zielerreichung hat. Sie und ich wissen aber, dass auch mit dieser SMART-Formel die Erreichung dieser kleinen Ziele, die wir uns setzen, nicht ganz einfach ist. Viele Aspekte spielen da eine Rolle: Wir wissen nicht genau, wie wir eine Aufgabe anfangen sollen, wir haben gerade keine Lust, wir haben Dringenderes zu tun, wir möchten uns nicht in die Nesseln setzen, die Aufgabe ist eher unangenehm und wir möchten zuerst noch das Angenehmere geniessen, etc. Wie zum Beispiel ich: Ich habe mir an Silvester (wie wahrscheinlich viele von Ihnen auch) vorgenommen, wieder regelmässiger Sport zu treiben, natürlich ab 1.1.2015. Aber auch nach 2 Wochen war ich immer noch nicht aktiver. Obwohl ich mir das Ziel ziemlich SMART gesetzt habe (2x in der Woche ins Fitness bis es draussen wieder heller wird. 1x in der Woche joggen mindestens 6km bis März und dann eine Zwischenbilanz ziehen). Die Outlookerinnerungen, die ich mir gesetzt habe, sind pro Tag einfach um 1-2 Tage verschoben worden und gemacht hab ich gar nichts. Da mir das Ziel aber wichtig ist, habe ich mir verschiedene Methoden zur Hilfe genommen, um wirklich mehr Sport zu treiben.

  1. Ich habe mir einen Wenn-Dann Satz gebildet
  2. Ich habe allen im Büro und im Freundeskreis von meinem Vorhaben erzählt
  3. Ich hab den Termin gesetzt, bis zu dem hin ich eine gewisse Kondition aufgebaut haben muss. à ich hab mich für den GP Bern, einen 16 Kilometer-Lauf angemeldet

Sie denken jetzt: Wenn-Dann Sätze? Was hat das bitte mit Zielerreichung zu tun? Viel, denn für einmal haben Psychologen einen wirkungsvollen und sehr gut umsetzbaren kleinen Trick gefunden, der uns hilft, Dinge die wir oft vergessen oder hinausschieben zu erinnern und zu erledigen. Ein Wenn-Dann Satz beinhaltet immer Ort, Zeit und Art und Weise der Handlung, also „Wenn die Situation X eintritt, werde ich Verhalten Y ausführen“. Ein Beispiel: Ich trage schon seit einer Woche einen Brief in der Handtasche mit mir rum und vergesse ständig, diesen einzuwerfen. Mit einem Wenn-Dann Satz erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit, es endlich zu erledigen. Das würde dann so aussehen: Wenn ich einen gelben Briefkasten sehe, dann werde ich den Brief ein. So simpel wie es wirkt, ist es auch. Unser Gehirn speichert die definierte Situation – in diesem Fall der gelbe Kasten – und reagiert, wenn wir an einem solchen vorbei laufen. Diese Wenn-Dann Sätze sollten sehr bewusst gebildet werden. Aufschreiben und sich die Situation gedanklich ausmalen hilft nochmals zusätzlich bei der Ausführung. Ich habe mir also heute Morgen im Auto gedanklich ausgemalt: Wenn ich am Abend den PC herunterfahre, dann packe ich die Sporttasche und gehe ohne weitere Umwege ins Fitnesscenter.

Wieso allen Leuten erzählen, was ich vorhabe? Sobald ich jemandem oder noch besser, vielen Leuten von einem Vorhaben erzähle, braucht es sehr viel mehr Energie, zuzugeben, dass ich es doch nicht gemacht / geschafft habe, als wenn ich dies nur vor mir selbst eingestehen muss. Ausserdem habe ich den positiven Nebeneffekt, dass ich ständig daran erinnert werde. Gerade eben kam wieder ein Kommentar: „Und, bist du gestern noch gegangen?“ Schön, sagen zu können, ja, ich hab jetzt zwar Muskelkater aber es hat gutgetan!

Der letzte Punkt ist sicherlich sehr gut nachvollziehbar. Mit der Anmeldung habe ich mir selbst eine Deadline gesetzt, was mich so unter Druck setzt, dass ich jetzt einfach mal ran muss. Diese Taktik hilft allen Menschen, die einen gewissen Druck brauchen, um effizienter zu werden. Im Privaten benötigen wir eigene Deadlines, am besten zusammen mit Kollegen, damit wir eine Kontrolle unserer Disziplin haben. Im Arbeitsalltag kriegen wir Deadlines bis zur Genüge von unseren Chefs, aber damit nicht alles auf den letzten Drücker passiert, können wir uns auch kleinere, aber dennoch verbindliche Deadlines mit anderen Personen aushandeln und so unsere Arbeit oder vielleicht gerade ein grösseres Projekt besser zu strukturieren und nicht zuletzt einen riesigen Stress zum Abgabetermin zu vermeiden.

Probieren Sie es aus! Ich bin sicher, Ihre Vorsätze, Pläne oder Ziele werden mit diesen drei sehr kleinen Tricks sehr viel schneller erreicht.

 

Carmen Roos, Human Resource Development

 

Literatur:

Peter Gollwitzer,(1990). Action phases and mind-sets. In E. T. Higgins & R. M. Sorrentino (Eds.), The handbook of motivation and cognition: Foundations of social behavior (Vol. 2, pp. 53-92). New York: Guilford Press.

Veronika Brandstätter & Jürgen Otto (2009). Handbuch der allgemeinen Psychologie – Motivation und Emotion. Göttingen, Hogrefe Verlag.


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